----Dr. Martin Hauder----ehemalig mdh technology GMBH
Thermografie - Energie - Gutachten
Zertifiziert nach DIN EN 473, Stufe 2
Häufig gestellte Fragen zur Thermografie (FAQ):

Thermografie Anwendungen in der Praxis reichen von Gebäudethermografie und Lecksuche über den industriellen Bereich mit u.a. vorbeugender Instandhaltung, Thermografie elektrischer Anlagen und Brandschutz bis zur Prozesskontrolle und Einsätzen im F&E Bereich. Aus diesen Gründen greifen neben Gutachtern und Sachverständigen auch Verantwortliche der Industrie oder F&E-Abteilungen immer öfters auf die Infrarot-Thermografie zurück.
Die Infrarot-Thermografie bietet dem Anwender dank neuester Technologie umfangreiche Möglichkeiten zur Problemlösung. Das Verfahren beschränkt sich dabei nicht auf die Aufnahme "bunter" Bilder mit einer IR-Kamera - dies ist nur ein ganz kleiner Teilaspekt. Die IR-Thermografie steht vielmehr für ein umfassendes Messverfahren, das von Strahlungsphysik-erfahrenen Messingenieuren angewendet wird - und nur dann auch Sinn macht. Im Ergebnis lassen sich damit genaue Temperaturmessungen berührungslos vornehmen und ganze Temperaturprofile erfassen.


Was ist Thermografie?

Als Thermografie bezeichnet man eine Feststellung oder Darstellung der Temperaturverteilung von Gegenständen (Oberflächen) in grafischer Form.


Wie lange gibt es Thermografie schon?

Thermografie war vor 1930 noch technologisch schwer zugänglich und nur von akademischem Interesse für einige Forscher. Das ganze änderte sich als die Thermografie verstärkt in den Fokus militärischer Interessen geriet. Den mit der speziellen Form der Infrarotthermografie war es möglich auch Gegenstände (Gegner) von weiten zu beobachten, die sonst für uns Menschen unsichtbar bleiben. In den letzten 10 Jahren gab es einen regelrechten Boom in der Infrarottechnik, dies wird in Zukunft anhalten. Im Zuge dieser Entwicklung stehen auch immer bessere Geräte für zivile Anwendungen zur Verfügung.


Wo wendet man Thermografie an?

Die Anwendungen der Thermografie sind vielfältig. Die wichtigsten zivilen Anwendungen liegen in der Gebäudethermografie (Bauphysik, Wärmedämmung,.....) sowie in der industriellen Entwicklung und Fertigung. Wichtig sind auch noch die Bereiche Fernerkundung, Umweltschutz und Geografie. Die Thermografie wird auch in der Medizintechnik z.B. zur Tumorerkennung oder bei Polizei und Rettungsdiensten eingesetzt - hier allerdings nicht als Messtechnik sondern zur Ortung.


Wie funktioniert Thermografie?

Unter Thermografie versteht man heute meist die berührungslose Temperaturmessung von Gegenständen und Systemen. Zum einen will man selbst weit vom Objekt weg sein können (z.B. bei der Ortung eines militärischen Gegner), zum anderen will man den Gegenstand selbst durch die Messung nicht verändern oder beschädigen. Oft kann man auch gar nicht am Gegenstand selbst messen, wie z.B. im Falle einer rotierenden Bremsscheibe oder eines Motors. Aus diesem Grunde greift man hier auf die Infrarotthermografie zurück.

Die Infrarotthermografie verwendet (detektiert) zur Temperaturbestimmung die abgestrahlte infrarote Strahlung des Gegenstandes und ist damit ein passives Messverfahren.


Was sind die Besonderheiten der Infrarot-Thermografie?

Jeder Gegenstand oder jedes Gas gibt Strahlung ab. Einen Teil dieser Strahlung, das sichtbare Spektrum (380-780nm), können wir mit den Augen erkennen. Das längerwellige Licht hingegen ist zwar für manche Insekten und Tiere optisch wahrnehmbar, wir sehen es jedoch nicht, können es höchstens fühlen. Doch es gibt Sensoren (und Kameras), die diesen Bereich sehen können. Möglichkeiten hierzu sind Infrarotkameras oder Pyrometer, sie sind unsere Augen für das infrarote Licht.

Die gemessene Strahlungsleistung eines Körper ändert sich sehr stark mit der Temperatur eines Körpers (Stefan-Boltzmann-Gesetz), d.h. mit der 4-ten Potenz der Temperatur. Damit ist die Infrarotthermografie grundsätzlich ein sehr genaues und sensitives Verfahren . Will man aber auch gleichzeitig eine exakte Aussage über Temperatur und die Wärmeabstrahlung eines Körpers machen, dann gilt dies nur wenn die vermessenen Körper bei gleicher Lage auch das selbe thermische Emissions- und Reflektionsverhalten aufweisen.


Wo ist Infrarotthermografie gut einsetzbar?

Infrarotthermografie ist dort am besten einzusetzen, wo die vermessenen Gegenstände überall einen hohen Emissionskoeffizienten aufweisen. Die Reflexion von Wärmestrahlung, die aus der Umgebung auf den Gegenstand trifft, fällt dann weniger ins Gewicht. Gut möglich ist deshalb die Aufnahme und Temperaturbestimmung von fast allen nicht metallischen Stoffen. Metallische Gegenstände können zwar meist gut geortet und erkannt werden, die Temperaturbestimmung ist hier zwar möglich, aber schon etwas aufwändiger.


Kann Infrarotthermografie jeder einsetzen?

Im Grund ja, doch es gibt einige Einschränkungen. Manche hochwertige Infrarot IC´s unterliegen z.B. der US-Exportkontrolle und dürfen dann auch nicht ohne weiteres an Privatpersonen weitergegeben und verliehen werden. Die gewerblichen Anwender und öffentliche Institutionen sind deshalb meist die User und verfügen über die notwendige Technologie. Im weiteren ist die Anschaffung einer eigenen hochwertigen Thermografie-Messtechnik sehr kostenintensiv und sie veraltet auch sehr schnell, sinnvollerweise wird deshalb oft auf Thermografiedienstleister zurück gegriffen. Diese haben in der Regel neue "Hi-End" Messtechnik und verstehen diese auch einzusetzen.


Wer sollte eine Thermografie durchführen?

Eine Infrarotkamera bedienen und damit "bunte Bilder" machen erfordert noch keine besonderen Fähigkeiten - das kann bei einfachen Kamerasystemen fast jeder. Thermografie ist jedoch Messtechnik und um die aufgenommenen Bilder (Thermogramme) entsprechend der Aufnahmeparameter zu interpretieren, braucht man doch ein tiefes physikalisches und praktisches Wissen mit entsprechender Erfahrung, u.a. im Bereich Emissions- und Reflexionseigenschaften von Oberflächen, Strahlungsphysik,...
Neben seiner Erfahrung in der Thermografie, stellt für einen Thermografiedienstleister auch seine Zertifizierung im Bereich der zerstörungsfreien Prüfung nach EN 473 einen Qualitätsmaßstab dar. Diese gibt in 3 verschiedenen Stufen die Qualifikation (Mit Stufe 1 als kleinster und Stufe 3 als höchster Zertifizierungsstufe) des Thermografen wieder und garantiert so die ordentliche Durchführung.

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